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Podcast-Reichweite erhöhen: Mit diesen 4 Strategien klappt’s garantiert!

von | 14.09.2022 | Content

Du hostest deinen eigenen Podcast, die ersten Episoden sind online, die Audioqualität ist gut – aber irgendwie dümpeln Download- und Follower-Zahlen vor sich hin. Du fragst dich, wie du es schaffst, dein Podcast-Projekt bekannt(er) zu machen. Die Lösung: zielgruppenspezifisches Podcast-Marketing! Wir geben dir die To-dos mit auf den Weg, auf die es bei der Podcast-Promotion wirklich ankommt, um endlich mehr Reichweite aufzubauen.

4 Strategien, damit dein Podcast mehr Reichweite bekommt

Also, welche Möglichkeiten hast du?

  • Mundpropaganda (mit Konzept)
  • Podcast-SEO (in Podcast-Apps & ggf. auf der eigenen Website)
  • Zielgruppengerechtes Podcast-Marketing auf Social Media
  • Nutze Content-Recycling (und erstelle Micro-Content)
Schaubild, das den Erfolg von Podcasts und die dafür notwendigen Aufgaben des Podcast-Marketings als Eisberg-Modell symbolisiert.

Einen Podcast bekannt zu machen, ist gar nicht so leicht. Die dafür notwendigen To-dos unterschätzt man schnell.

Bevor du mit der Podcast-Promotion startest – skip bitte nicht diesen Absatz

Lass uns zunächst drei Wahrheiten beleuchten, die du unbedingt im Hinterkopf haben solltest, bevor du die Strategien zum Podcast-Marketing aufsaugst.

  • Wahrheit #1: Es gibt kein Geheimrezept für das perfekte Podcast-Marketing.
  • Wahrheit #2: Die Podcast-Reichweite zu erhöhen, funktioniert nicht über Nacht.
  • Wahrheit #3: Podcast-Promotion = testen, testen, testen (und Learning by Doing)

Okay, und was heißt das jetzt?

Falls du nach der einen Geheimformel bzw. dem einen Podcast-Marketing-Hack suchst, müssen wir dich enttäuschen. Stattdessen kommt es bei der Podcast-Promotion darauf an, viele kleine Stellschrauben zu drehen, geduldig zu bleiben und – ganz wichtig – deine Zielgruppe zu kennen!

Erinnerst du dich noch an die drei drei Z’s aus dem vorherigen Beitrag, wo es darum ging, wie man einen Podcast in 5 Schritten erstellt?

Es ging um die Variablen Zeit, Ziel, Zielgruppe. Überlege dir zunächst, wer deine Zielgruppe ist. Was sind die Probleme, Bedürfnisse und Wünsche deiner (potenziellen) Hörer:innen? Auf welcher Social-Media-Plattform sind sie unterwegs, welche Art von Content wollen sie konsumieren? Wie suchen sie nach Podcasts?

Hier kommt die vierte Wahrheit: Wenn dein Nachname nicht Lanz, Precht oder Ripke ist, brauchst du eine ausgetüftelte Podcast-Marketing-Strategie, um Reichweite aufzubauen. Das hört sich jetzt komplizierter an, als es ist.

Fakt ist, dass es leider nicht ausreicht, einfach nur guten Content zu produzieren. Die Zuhörer:innen kommen nicht von alleine. Wir schmeißen noch ein letztes Buzzword in die Runde: Discovery! Ein sehr wichtiges Thema, um überhaupt erst einmal für potenzielle Hörer:innen sichtbar zu sein. Dafür brauchst du Podcast-SEO! Dazu gleich mehr.

Mundpropaganda (mit Konzept)

Mundpropaganda funktioniert offline und online – aber nur, wenn du ein paar Dinge beachtest. Kaum jemand wird einfach so deine Podcast-Folgen mit seinem Netzwerk teilen. Die Masse gehört zur stillen Zuhörerschaft. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du es aktiv einforderst, deinen Podcast zu promoten.

Sind wir doch mal ehrlich: Unser Alltag ist oft hektisch, die Aufmerksamkeitsspanne für einen bestimmten Inhalt überschaubar. Deswegen bitte die Leute freundlich, aber bestimmt, deinen Podcast mit ihrem Netzwerk zu teilen (sofern sie den Content mögen). Damit diese Podcast-Marketing-Strategie funktioniert, also User:innen zu Multiplikator:innen werden, darf eines außerdem nicht fehlen: eine klar verständliche Handlungsaufforderung.

Es scheint so trivial! Aber viele Podcaster:innen lassen hier Chancen aus. Beispielhaft siehst du im folgenden Schaubild, wie du einen CTA platzieren solltest, und wie eher nicht.

Schaubild mit einem Vergleich von 2 Smartphones, die jeweils beispielhaft eine Instagram-Story zeigen.

Ein klar formulierter CTA (rechts) erhöht die Chance, dass User:innen klicken.

Hinweis

Platziere maximal einen klar formulierten CTA pro Podcastfolge (am besten zum Schluss) bzw. pro Contentpiece auf Social Media, damit die User:innen eine klares To-do haben.

Podcast-SEO ist ein Must-have, um Reichweite aufzubauen

Nach Social Media liegen Podcast-Apps auf Platz zwei in Sachen Podcast-Discovery. Heißt: 47% der Hörer:innen suchen direkt in Spotify, Apple Podcasts oder Deezer nach neuen Podcasts. Deshalb solltest du die Basics von Podcast-SEO draufhaben und deinen Podcast bzw. die einzelnen Folgen dahingehend optimieren.

Podcast-SEO Quicktipps:

  • Fantasienamen sind im Trend, aber bei geringer Reichweite erschweren sie die Suche
  • Der Podcast-Titel muss das Hauptkeyword enthalten
  • Packe die wichtigsten Keywords in die Shownotes der jeweiligen Folge (bitte kein Keyword-Stuffing!)
  • Dein Name (bzw. der Name der Moderator:innen) gehört nicht in den Titel – dafür gibt es eine Extra-Spalte in den Einstellungen deines Podcast-Hosters
  • Sei auf möglichst allen großen Podcatchern gelistet (das sind Apple Podcasts, Spotify, Google Podcasts usw.). Viele Podcast-Hosting-Dienste bieten hierfür eine One-Klick-Option. Dadurch musst du deinen Podcast nicht manuell bei Spotify und Co. einreichen.

Podcast-SEO endet hier aber nicht. Dein Podcast sollte darüber hinaus über die großen Suchmaschinen zu finden sein – ohne großen Rechercheaufwand. Dafür brauchst du eine Podcast-Website. Dieses Thema werden wir heute nur stiefmütterlich thematisieren. Warum? Weil wir ja unsere 3 Z’s (zur Erinnerung: Zielgruppe, Ziel, Zeit) im Hinterkopf haben.

Grundsätzlich hilft eine eigene Website, um in den Suchmaschinen gefunden zu werden. Podcast-Hosting-Dienste wie Podigee oder Captivate.fm stellen neben Plugins (z. B. für WordPress) auch Templates für eine eigene Podcast-Website zur Verfügung. Diese lassen sich hinsichtlich der wichtigsten SEO-Aspekte optimieren. Damit dein Podcast unter bestimmten Keywords gefunden wird, kannst du eine Beschreibung deines Podcasts hinzufügen und die Metadaten optimieren. Der Nachteil ist allerdings, dass die URL mit dem Namen des Hosters gebranded ist.

Podcast promoten? Ohne Social Media wird’s schwer!

Inzwischen tummeln sich mehr als 2 Millionen Podcasts im hiesigen Podcast-Becken! Da herauszustechen respektive überhaupt von Hörer:innen gefunden zu werden, gleicht einer Mammutaufgabe. Interessant ist aber, dass laut einer aktuellen Podcast-Umfrage mehr als 50% der User:innen auf Social Media nach neuen Podcasts suchen.

Um zu entscheiden, auf welcher Social-Media-Plattform du in welcher Art aktiv sein solltest, musst du deine Zielgruppe kennen. Indem du verschiedene Formate testest und deine Community aktiv nach Feedback fragst, bekommst du die benötigten Insights. Das Community-Management unterstützt also direkt bei der Mission „Podcast bekannt und erfolgreich machen“. Gerade, wenn du zu Beginn kaum Reichweite hast, ist der direkte Kontakt zu den Hörer:innen Gold wert! Der Zeitaufwand hält sich in Grenzen und mit etwas Glück werden sie wahre „Premium-Fans“, die deine Inhalte teilen.

Im Hinblick auf deine Podcast-Marketing-Strategie solltest du nicht nur wissen, was deine Community sehen bzw. hören will, sondern auch deine Gästinnen und Gäste analysieren. Wie bereiten sie ihre Beiträge auf Social Media auf? Welche Informationen und Anekdoten haben sie schon zich Mal in anderen Podcasts erzählt?

Tipp

Best-Practice-Tipp: Angenommen du hast einen Interview-Podcast und möchtest nun, dass die interviewte Person eure gemeinsame Folge auf ihren Social-Media-Profilen teilt. Das wird sie nur tun, wenn ihr der Inhalt und das Layout des Teasers gefällt. Nimm eine Info oder Story, die sie in der Form noch nicht oft erzählt hat und baue einen kurzen Teaser daraus. Diesen schickst du ihr und bedankst dich für ihre Zeit.

Wie du mit smartem Micro-Content die Podcast-Reichweite erhöhen kannst

Was man verstehen muss: Social Media ist primär kein Werbekanal, sondern dazu da, um echte Beziehungen zu Menschen aufzubauen, und diese zu unterhalten. Einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Richtig gut geht das mit Snackable-Content. Du nimmst die Audiospuren deiner aktuellen Podcastfolge und bastelst daraus sogenannten Micro-Content. Also Teaser, die Lust machen, in die Folge reinzuhören. Das Stichwort lautet hierbei Content-Recycling.

Definition:

Content-Recycling bedeutet, dass du bereits existierende Inhalte (in unserem Fall die aufgenommene Podcastfolge) neuaufbereitest, etwa als Video-Teaser oder als Audiogramm für deine Social-Media-Profile. Mithilfe von Tools kannst du z. B. auch die Audiospur transkribieren lassen und daraus einen Blogbeitrag schreiben.

3 Ideen für Teaser, mit denen du dein Podcast auf Social Media promoten kannst:

  1. Zitat plus Audiogramm: Schnapp dir eine Kernaussage der Folge und erstelle dazu ein Schaubild. On top kannst du ein Audiogramm einfügen, damit die User:innen erkennen, dass auch Ton zu hören ist (Tool-Vorschläge: Canva und Headliner).
  2. Bild einer Person plus Audiogramm: Bei Interview-Podcasts könntest du nach einem aktuellen Foto von der interviewten Person fragen und auch hier ein Audiogramm darunterlegen.
  3. Videosequenz mit schnellen Schnitten: Eine Situation bzw. ein Thema ist besonders brisant/lustig/kurios? Perfekt! Für Social Media braucht es leichte Kost! Am besten bastelst du daraus eine 15-30-sekündige Videosequenz mit schnellen Schnitten und platzierst (soweit möglich) einen CTA im Video.

Auf jeden Fall brauchst du eine catchy Hook! Was ist das nun wieder? Es ist die Königsdisziplin auf Social Media! Wir scrollen uns durch Feeds, sliden durch unzählige Insta-Stories, dabei ist die Aufmerksamkeitsspanne gering. Wer auffallen will, braucht eine gute Hook! Im Journalismus nennt man das Küchenzuruf.

Tipp

Die erste Sekunden sind auf Social Media entscheidend, um Hörer:innen mit Überraschungsmomenten in den Bann zu ziehen und Emotionen aufzubauen. Bring das Wichtigste in einem Satz, in der Hook, unter, und verpacke es unterhaltsam. Aber Achtung: Halte dein Versprechen auch!

Und jetzt?

Ein Podcast ist ein Marathon, kein Sprint – das gilt auch fürs Podcast-Marketing. Mehr Reichweite bekommst du nicht über Nacht, sondern musst du dir mit Fleiß (gutem Content) und der passenden Strategie peu à peu aufbauen. Deine Aufgabe für heute ist es, deinen Status quo zu ermitteln und im ersten Schritt die berühmten Low Hanging Fruits ausfindig zu machen: Ist deine Podcast-SEO-Strategie solide oder fehlt es an Keywords und einem knackigen Namen? Weißt du, was deine Zielgruppe auf Social Media sehen will, oder fehlt dir diese Info noch? Nutzt du schon Content-Recycling und Micro-Content, um deine Podcastinhalte auf Social Media zu promoten?

Finde heraus, was bei dir funktioniert und wie viel Zeit du in die einzelnen Themen stecken kannst bzw. willst.

Sören Lehmann

Sören Lehmann

Sören ist Content Marketing Manager bei Colorful Chairs und hat irgendetwas mit Marketing und Journalistik studiert. In seiner Freizeit trifft man den gebürtigen Potsdamer meist in irgendeiner lokalen Schwimmhalle, auf dem Rennrad oder in Laufschuhen an. Außerdem ist er bekennender Podcast-Nerd und Kaffee-Suchti.

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