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Instagram-Algorithmus: wie funktioniert er?

von | 29.08.2022 | Social Media

Wer Social Media für sein Marketing nutzen möchte, muss verstehen, wie der Instagram-Algorithmus funktioniert. Unser Überblick, verrät dir, was wichtig ist!

Der Instagram-Algorithmus im Überblick

Der Instagram-Algorithmus arbeitet nach verschiedenen Kriterien. Durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren ist die Plattform in der Lage, den gezeigten Content an die jeweiligen User:innen anzupassen.

Den Algorithmus und seine Funktionsweise kennenzulernen, erscheint auf den ersten Blick vielleicht eher unwichtig. Ihn näher zu analysieren kann jedoch besonders Marketern helfen, mit dem aufwendig erstellten Content die Zielgruppe und damit eine hohe Anzahl an Klicks, Likes und Engagement zu erreichen. Wenn du also verstehen möchtest, wie der Instagram-Algorithmus arbeitet und wie du deine Zielgruppe effizient erreichst, lohnt sich ein näherer Blick: Der aktuelle Algorithmus arbeitet hauptsächlich nach fünf Hauptauswahlkriterien, die wir im Folgenden näher beleuchten.

Faktor 1: Wie dein Verhalten deine Timeline beeinflusst

Instagram verwendet vergangene Verhaltensweisen seiner User:innen, d. h. das, was du in der Vergangenheit geliket hast, beeinflusst deine heutige Timeline und Discovery Page. Wenn du z. B. Mode-Fan bist und deine Recherchen, Likes und Kommentare dies bestätigen, bekommst du mit großer Wahrscheinlichkeit viel Fashion-Content auf deinem Account zu sehen. Dieser Content gehört nicht unbedingt einer Person, die du kennst oder der du folgst.

Faktor 2: Auch das Datum spielt eine Rolle

Das Datum des Postings trägt natürlich auch zu seiner Sichtbarkeit bei. Die „jüngsten“ Posts haben einen Vorteil gegenüber denen, die schon ein paar Wochen alt sind. Darüber hinaus ist es wichtig, Content zu „attraktiven“ Zeiten bzw. Uhrzeiten zu posten, an denen so viele Follower:innen wie möglich aktiv sind. Hierzu kannst du die Statistiken deines Profils genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, wann deine Follower:innen am aktivsten sind. Zur Vorabplanung deiner Posts kannst du Tools nutzen. Es ist also nicht nötig, immer genau zu den Zeiten deiner Follower:innen aktiv zu werden.

Faktor 3: Dein Engagement

Deine Lieblingsaccounts werden durch den Instagram-Algorithmus gefördert.  Accounts, mit denen du dich als User:in am meisten auseinandersetzt, werden dementsprechend auf deinem Feed mit Priorität angezeigt. Wenn du beispielsweise bei einem bestimmten Account in der vergangenen Woche mehrere Kommentare geschrieben hast, greift Instagram diese Informationen auf und weiß, dass dir diese:r User:in wichtig ist. Auch andere Engagements bzw. deine Likes und Tags spielen bei diesem Verfahren eine Rolle. Wenn du deine Chancen erhöhen willst, auf so vielen Feeds wie möglich aufzutauchen, kannst du deine Community dazu aufrufen, deinen Content zu liken, zu kommentieren oder zu teilen. Jedes Engagement zählt!

Faktor 4: Häufigkeit deiner Aktivität

Auch die Häufigkeit deiner Aktivität kann deinen Feed beeinflussen. Wenn du z. B. nicht sehr aktiv bist, werden in deiner Timeline viel eher deine Lieblingsaccounts angezeigt. Diese basieren auf deinem Engagement. Der Feed von sehr aktiven Personen hingegen ist eher chronologisch.

Faktor 5: Anzahl deiner Follower:innen

Außerdem kann die Anzahl deiner Follower:innen die Timeline deutlich verändern. Wenn die Anzahl der von dir gefolgten Accounts eher gering ist, werden eine Vielzahl anderer Accounts vorgeschlagen, denen z. B. deine Follower:innen folgen. So entsteht eine diversifizierte Timeline. Dasselbe geschieht, wenn man eine sehr hohe Anzahl an Follower:innen hat. In diesem Fall gibt es also mehr Inhalte.

Tipp

Wenn du also möchtest, dass dein Account wächst, versuche regelmäßig zu posten, aber nicht mehrere Posts auf einmal zu veröffentlichen. Auf diese Weise erreichst du einfacher eine größere Menge an Menschen.

Instagram-Algorithmus 2022: Die neuesten Updates und ihre Auswirkungen

Das soziale Netzwerk hat sich in den letzten Monaten stark verändert. Es sind viele neue Funktionen hinzugekommen, denen viele Instagram-Nutzer:innen eher skeptisch gegenüberstehen. Einige Funktionen haben sich jedoch gut entwickelt und werden heute viel verwendet. Instagram Reels sind ein gutes Beispiel dafür.

Reels: So kannst du Content kreieren, der gefällt

Reels sind zur Zeit das beliebteste Content-Format auf Instagram. Reels verlängern nicht nur die Zeit, die Nutzer:innen in der App verbringen, das Engagement der User:innen ist bei diesem Content-Typ auch am höchsten. Instagram priorisiert deswegen Reels und gibt z. B. kleinen Unternehmen, die Reels produzieren, mehr Sichtbarkeit. Da es Reels inzwischen seit circa zwei Jahren gibt, pusht Instagram diese jedoch nur, wenn sie gut performen. Hierfür werden vor allem drei Aspekte beachtet:

  • Views: Der erste wichtige Aspekt ist die Anzahl der Views, also wie oft das Video angeschaut wurde. Die Views sind öffentlich in der unteren linken Ecke des Reels zu sehen.
  • Schauzeit: Ein weiterer Punkt ist die „Watch Time“ bzw. die Schauzeit, also wie lange andere User:innen sich das Video anschauen bzw. ob sie es von Anfang bis Ende anschauen oder nicht. Das Ziel ist natürlich, 100 Prozent zu erreichen.
  • Durchschnitt: Die „Average View Duration“ ist wahrscheinlich der wichtigste Aspekt, denn die zwei ersten Punkte geben für sich genommen noch keine präzisen Angaben, ob deine Reels wirklich Erfolg haben oder nicht. Es kann sein, dass du mehrere Tausend Views hast, aber die User:innen gar nicht bis zum Ende schauen. Du wirst im Umkehrschluss leider auch nicht punkten, wenn deine Reels zwar 100 Prozent Schauzeit erreichen, aber nur 20 Views haben.

Der Instagram-Algorithmus berechnet diesen Durchschnitt. Das solltest du auch tun, wenn du vorhast, deinen Account wachsen zu lassen. Dafür ist es wichtig, eine große Anzahl an Views zu kumulieren, die idealerweise eine Schauzeit von 100 Prozent erreichen.

Reels: Tipps für eine bessere Average View Duration

Die ersten Sekunden sind die wichtigsten

Am besten ist es, direkt mit deinem Intro Aufmerksamkeit zu erzeugen. Denn die Aufmerksamkeitsspanne von Social-Media-Nutzer:innen ist bekanntlich gering: Der Trend geht zu Snackable Content. Die ersten paar Sekunden eines Reels sind somit zu Recht die wichtigsten. Machst du deine Viewer:innen gleich zu Beginn neugierig, erhöht das die Chancen, dass sie dein Reel zu Ende schauen. Mit den Methoden des Storytellings schaffst du kreative Inhalte, mit dem Potenzial viral zu gehen.

Die perfekte Länge

Eine weitere Strategie ist es, die Videos eher kurz zu halten. Auf diese Weise sind die Chancen höher, dass sie zu Ende geschaut werden. Reels können bis zu 60 Sekunden lang sein. Empfehlenswerter sind jedoch 15 bis 30 Sekunden.

Loops kreieren

Von Vorteil ist es außerdem, Leute dazu zu bringen, sich deine Reels mehr als nur einmal anzuschauen. Eine Methode, dies zu erreichen, ist beispielsweise, die Reels eher knapp zu halten und auf die Caption zu verweisen. Diese kann gerne etwas länger sein, sodass User:innen das Reel laufen lassen, während sie lesen.

Ausblick: Weitere Updates des Instagram-Algorithmus für 2022

Ein weiteres Update des letzten Monats ist der Full-Screen-Modus. Im Explorer-Teil deines Accounts klickst du auf „Reels“, um diesen zu aktivieren. Auf deinem Home-Feed wird sich dies jedoch von selbst einstellen. Es ist von Vorteil, vertikale Fotos zu posten, da diese den ganzen Bildschirm einnehmen – schließlich konsumieren die meisten Nutzer:innen Instagram-Inhalte über mobile Endgeräte. Daher ist zu erwarten, dass der Trend zu mehr vertikalen Inhalten anhalten wird und diese zumindest indirekt einen Einfluss auf die Beurteilung durch den Instagram-Algorithmus haben, indem sie die veränderten Sehgewohnheiten einer mobilen Zielgruppe bedienen.

Rébecca Cléret

Rébecca Cléret

Rébecca ist Junior Content Marketing Managerin in der französischen Redaktion von Colorful Chairs. Was sie in ihrer Freizeit gerne macht: verreisen, in der Sonne liegen und lesen. Manchmal ist sogar alles drei gleichzeitig möglich.

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